Heute wollen wir einmal das machen, woran Frauen, besonders im Urlaub, immer tun, nämlich Schuhe kaufen. Auf unseren bisherigen Ausflügen hatten wir einen kleinen Laden in Palermo entdeckt, der ein altes argentinisches Sportschuhlabel wieder aufgelegt hat. Der Name ist "28 Sport".
Dahin wollten wir mit dem Bus fahren. Eigentlich sollte schon vor knapp einem Jahr die wiederaufladbare Metro&Bus- Karte mit einem Magnetstreifen eingeführt werden, Das habe ich jedenfalls in der deutschsprachigen argentinischen Zeitung 'Tageblatt' gelesen. Da es viele konkurrierende private Busfirmen gibt, war das aber wohl doch nicht so einfach zu realisieren. Momentan funktioniert es so: Man muß Kleingeld horten, denn kein Busfahrer wechselt einen Schein - auch wenn der Schein noch so klein ist. Sollte in einem Geschäft für's Bezahlen eine Münze nötig sein und man gibt einen Schein, wird der Verkäufer auf jeden Fall fragen, ob man diese Münze nicht hat. Das muß man dann verneinen und bekommt so auch Münzen heraus. Im Supermarkt hat sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr deutlich gebessert, hier und da wird einmal eine Rolle Münzen geöffnet. Eine Fahrt im Stadtgebiet kostet momentan zwischen 1,25 Peso und 2 Peso. Beim Einsteigen in den Bus sagt man sein Fahrziel - dabei etwas nuscheln, sonst versteht einen der Fahrer nicht - dann wirft man die geforderte Summe in den Automaten hinter dem Fahrer (der gibt sogar Münzen raus) und bekommt eine kleine Quittung.
Der Fahrstil der argentinischen Busfahrer kann man wohlwollend mit sportlich bezeichnen. Aber sie lieben ihren Bus, haben ihn individuell herausgeputzt und betrachten ihn als ihr rollendes Wohnzimmer.
Auf der 'Santa Fee', dem großen benachbarten Boulevard, entdeckten wir durch Zufall eine der schönsten Buchhandlungen, die wir bis jetzt gesehen haben. Die Libreria El Ateneo ist in einem alten Theater aus den 20er Jahren untergebracht, das schon eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat.
Essen ging es heute, nicht weil es an Phantasie mangelt, sondern weil es so gut war, wieder ins Chiquilin. Eis essen fällt erst einmal flach, da Udo sich vorgestern wohl eine falsche Eissorte ausgesucht hat und die Hygienebestimmungen hier wohl nicht so greifen wie in Berlin. Na, geht schon wieder besser.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen