Es ist neun Uhr morgens und da sitzen wir beim Frühstück, das leider nur aus Milchkaffee besteht in unserer New Yorker Fabrikloft. - Nicht ganz so luxuriös wie erwartet aber sehr authentisch. Die Heizung hat wie angekündigt die ganze Nacht hämmernde Geräusche gemacht und dazwischen laute Zischlaute ausgestossen. Ansonsten ist es jedoch erstaunlich ruhig hier gleich neben Ground Zero.
Unsere Reise ist bisher ziemlich pannenfrei verlaufen. Morgens um neun vom Prenzelberg zum Kurt Schuhmacher Platz und da in einer Nebenstrasse geparkt. Dann mit dem Airport Bus nach Tegel. Dort hatte der Check in schon begonnen und wir betraten gegen 11 Uhr die Delta Maschine in der wir von vertauenswürdigen Omis empfangen wurden. Die Stewardessen hatte schon lange bei der Pan Am gedient und verdienten sich jetzt anscheinend etwas zu ihrer Rente dazu. Der Flug verlief ohne Zwischenfälle bis auf eine kleine Achterbahnturbulenz über Grönland.
Am JFK angekommen wurde es dann etwas unangenehmer. Seit unserem letzten Besuch vor zehn Jahren hatte sich am Abfertigungsgebäude nichts verändert. Es hatte immer noch den Charme einer Tiefgarage irgendwo in Bukarest. Der Rest der Einreise ins gelobte Land verlief so wie wir es vom Grenzübergang Friedrichstrasse kennen, nur dass heute noch ein Fingerabdruckscan dazugekommen ist. - Viel Spass beim Auswerten der Daten.
Nach den gut 1 1/2 Stunden Einreiseschlange sind wir jedoch flott mit der Flughafenbahn (Air Train) zur Haltestelle Howard Beach der New Yorker A Train. Die brachte uns dann in die Fulton Street. Noch eine halbe Stunde Suche und Verwirrung (wir hatten die Hausnummer des Apartements nicht und auch die Telefonnummer wollte nicht funktionieren - wählt man jetzt den Area Code mit auch wenn man sich schon in Manhattan befindet???????) fanden wir das Haus und Susanne empfang uns freundlich.
Wir warfen das Gepäck ab und gingen noch ein wenig spazieren. Gleich um die Ecke ist die Baustelle für Ground Zero. Von da aus den Broadway rauf bis zum Union Square in der 15ten Strasse wo unseren Supermarkt von vor 10 Jahren aufsuchten. War der Freundliche Inder, der da die Regale einräumte wohl Dolip, der Mitarbeiter des Jahres 1999?
Dann zurück über die Bowery zum Apartement.
Jetzt gleich geht es entweder nach dem Buch "New York für Fortgeschrittene" auf einen Spaziergang rund um die Wall Street oder gleich nach Queens auf den Spuren von Jamie Oliver.
Ach ja - erst wird natürlich gefrühstückt. Heute mal aushäusig und vielleicht Kosher?
Willi
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