Fung Wah heißt die Buslinie. Und pünktlich wie in Deutschland sitzen wir um 13 Uhr mitten in einer MultiKultiGesellschaft im Bus.
Ein Haus in Montevideo
Fung Wah heißt die Buslinie. Und pünktlich wie in Deutschland sitzen wir um 13 Uhr mitten in einer MultiKultiGesellschaft im Bus.
Nach unserem sozialen Abstieg haben wir uns heute vorgenommen die "Upper East Side" in Manhatten zu besuchen.
Zuvor wollen wir zu Fuß von unserem Hotel nach Hoboken wandern. Hoboken, die Geburtsstadt Sinatras, liegt an der Seite des Hudson River, von der die Skyline von Manhattan so bombastisch aussieht. Man kann auch vom dortigen Hauptbahnhof aus die Fähre zum Financal District nehmen - ein Erlebnis, besonders bei Dunkelheit.
Zuerst stärken wir uns jedoch hier in "Little India" im neu eröffneten "Kwality Eiscreme Shop". Leider spricht die nette Verkäuferin fast kein Englisch und so bleiben viele der exotischen Eissorten für uns ein Geheimnis. Wir aßen Pan Masala und Kesa Pista - außergewöhnlich, aber nicht schlecht. Pan Masala besteht aus Nüssen, Samen, Kräutern und Gewürzen. Kesa Pista ist eine Mischung aus Safran und Pistazien.
Was dann folgte war Trostlosigkei bis Hoboken (viele kennen die Gegend aus dem Vorspann von "The Sopranos").
Wir verfolgen noch etwas die gestrafften älteren Damen, die den Eindruck von zu heiß gebadeten Schrumpfschläuchen machen und riskieren zudem einige Blicke in die Fenster der High Society Restaurants.
Unser Weg endet in der 86 sten Straße wo wir abbiegen zur Second Av.. Hier gibt es wirklich den allerbesten New York Cheesecake, das können wir jetzt auch bestätigen. Falls Ihr mal hier seid - auf keinen Fall verpassen - www.twolittleredhens.com.
Erst einmal vielen Dank für Euer reges Interesse an unserem Blog und Eure Mails dazu.
Heute war es soweit, der soziale Abstieg mußte beginnen. Da Susanne, unsere Vermieterin, neue Gäste erwartete, hieß es für uns unser Downtownloft mit einem Hotelzimmer in New Jersey zu tauschen. Das hatten wir bereits aus Berlin gebucht und waren nun sehr gespannt was uns erwartete.
Bis zur Schlüsselrückgabe blieb uns noch etwas Zeit und wir schlenderten am Ufer des East River entlang und über die Bowery, wo wir einige Gastronomiebedarfsläden, die es dort zu Hauf gibt, durchstöberten.
Mit der Path-Train ging es vollbepackt vom WorldTradeCenter aus zum Journal Square. Das Hotel ist sehr nahe an dieser Station des Path, die Zimmer sind auch toll, wir haben sogar eine kleine Küche. Wir waren sehr angenehm überrascht - durchaus eine gute Alternative zu den Hotels in Manhattan, die bei gleichem Standard das Doppelte kosten.
Nur die Umgebung des Hotels erinnert ein wenig an Bukarest. Es ist alles ziemlich heruntergekommen und schmuddelig. Bei unserer ersten Nachbarschaftserkundung waren wir plötzlich in einer Straße, die man in Berlin sicher "Klein Neu Delhi" nennen würde. Ausschließlich indische Geschäfte rechts und links vom Weg - indische Friseure, indische Supermärkte, indische Anwälte und sogar ein indischer Eisladen. Den werden wir allerdings erst morgen in Augenschein nehmen.
Von den probierten Sorten werden wir sicherlich die Sorten "Sesam Peanut Butter" und "Black Sesame" in unser Programm aufnehmen.
Dann um die Ecke in den "Meat Packing District". Heute ist das Viertel, das ursprünglich Gansevoort Market hieß, tagsüber noch Industriegebiet, nachts hingegen das angesagteste Ausgehviertel. Die High Line ist das letzte verbliebene Stück einer alten Hochbahn zwischen Hudson Piers und der Innenstadt. Ein Konsortium verwandelt die High Line derzeit in einen Park, eine erhöht liegende grüne Oase, inmitten des ehemaligen Industriegebietes. Irgendwie haben wir die Vorstellung, daß das Gleisdreieck in ein paar Jahren ähnlich aussehen wird.
Nach dem Yuppiegucken jetzt das Judengucken. Wir fuhren raus nach Brooklyn zur Kingston Avenue. Das ist die Hauptschlagader von Crown Heights, wo 20.000 Gefolgsleute des "Lubawitscher Rebben" Menachem Schneerson leben. Man steigt aus der U-Bahn aus und plötzlich sieht man nur orthodoxe Juden zuhauf. Natürlich mit Vollbart, zwei Locken, einem Hut und schwarzem Anzug, daran Bindfäden. Was letztere bedeuten war nicht zu ermitteln. Ein zugegeben für uns recht ungewöhnlicher Anblick.
Zurück im Eastvillage versuchten wir am St. Marks Place das Automatenrestaurant zu finden, daß dort vor wenigen Jahren seine Pforten geöffnet haben sollte - offenbar war es nur ein kurzes Gastspiel. Dort wird jetzt - wie soll es anders sein - Mode verkauft. Dafür fanden wir ein frozen Yoghurt Geschäft mit einer guten Geschäftsidee. Selfservice an vier Maschinen und eine Toppingstation zur freien Auswahl. Kosten nach Gewicht. Wäre sicherlich auch etwas für Berlin.
Für unser Abendessen bemühten wir noch einmal Jamie und fuhren auf seine Empfehlung ins Kebab Café nach Brooklyn. Dort fühlte man sich in die Schulzeit zurückversetzt, als der Grieche Onkel Vassili uns die Tagesspeisen mündlich vortrug. Eine Speisekarte ist nicht nötig wenn der Chef, gleichzeitig Koch und Kellner einem in unterhaltsamer Form das Angebot auflistet. Ägyptische Küche at its best.
Ach ja - eine Zufallsentdeckung hatten wir auf dem Weg noch - das Schillers in der Lower East. Noch heute fragen wir uns: Ist das Restaurant wirklich so alt wie es aussieht, oder hat der Patinierer ganze Arbeit geleistet hat.
Thomas aus Berlin hatte uns empfohlen an der Haltestelle Jackson Heights noch einmal auszusteigen. Plötzlich hatten wir den Kontinent gewechselt - hier sah es eher aus wie in Kolumbien bzw. Puerto Rico. Die U-Bahn ist hier eine Hochbahnstrecke ähnlich wie in Kreuzberg bzw. der Magistratsschirm in P'Berg. Das Treiben ist jedoch wesentlich bunter.
Nachdem wir bereits gestern den Flohmarkt "West 25th Street Market" auf einem alten Parkplatz in der W25th Street besucht hatten, erwarteten wir eigentlich nicht mehr sehr viel. Dort versuchten hauptsächlich russischstämmige Verkäufer Gerümpel an den Mann zu bringen.
Unser Weg führte uns heute als erstes zum Flohmarkt nach Hell's Kitchen. Wir waren angenehm überrascht. Einerseits ist der Stadtteil noch etwas unaufgeräumter als das restliche geleckte Manhattan, andererseits gab es dort wunderschöne Highlights zu ertrödeln.
Hätten wir - zufällig - einen Container dabei gehabt, hätten wir nicht nur einen alten Eisportionierer gekauft, sondern sicherlich auch den wunderschönen Eames -Armchair für 200 US$ mitgenommen.
Danach hatten wir fast schon einen Sonnenbrand - und das mitten im November - und wanderten weiter wie gestern in die W25th Street.
Auf dem Weg dahin sahen wir einen Eiswagen - Eis geht immer, oder?