Es ist ziemlich diesig und regnet auch ein bißchen als wir uns hier von Charlestown aus über die gleichnamige Brücke in die Stadt aufmachen. Dieser Bezirk war wohl vor langer Zeit einmal der Hafen, ist aber jetzt ein durchrenoviertes Bilderbuchviertel ohne Menschen.
Unser erster Weg führt uns, und anscheinend auch viele andere (amerikanische) Touristen, in den Stadtteil North End. Schmale Gassen, kleinere rote Backsteinhäuser mit Fensterläden - so gar nicht Amerika.
Schon sind wir am Marinehafen (Fairmont Battery Wharf), der genauso touristisch erschlossen ist - so etwa wie ein kleines deutsches Seebad - und alles sehr aufgeräumt. Kein Schmutz auf den Straßen, keine Graffiti, keine herumlungernden Jugendlichen. Nur hier und da ein "Berber", der so gar nicht ins Stadtbild zu passen scheint. Hier essen wir erst einmal ein Eis bei "Emack and Bolios" - scheint hier bekannt zu sein, ist jedoch weiter nicht erwähnenswert.
Wir erreichen den so genannten "Financal District", einige Hochhausschluchten, alt und neu. Sonntags natürlich auch menschenleer. Außer der Fußgängerzone, hier sind einige Geschäfte geöffnet und die "Pilgrim Fathers" führen die Besucher immer um das Haus der Boston Tea Party herum. Man nennt das hier "Freedom Trail". Später erfuhren wir, daß das Bostoner Fremdenverkehrsbüro sehr umtriebig war und noch mehrere Touristentrampelpfade eingerichtet hat.
Am nördlichen Parkrand gelegen ist der Stadtteil "Beacon Hill". Alte, im Grünen gelegene Villen, alles auf's Feinste behutsam denkmalgepflegt. Hier muß sogar Starbucks seine Werbung der Umgebung anpassen. Im Alimentari ertönt live Klaviermusik.
Beim Bilderbuchsonnenuntergang sind wir am Parkeingang, zugleich das Tor zu den Schönen und den Reichen. "Public Garden" und "Back Bay" heißen die Bezirke. Irgendwie erinnert uns die Gegend entfernt an Hamburg- Eppendorf. Hier haben sich auch alle bekannten Modelabels niedergelassen.
Der Hunger treibt uns jedoch zurück ins kleine Chinatown ins P.F.Changs, eine Art T.G.I.Fridays mit chinesischer Küche.
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