Städte

Mittwoch, 12. Januar 2011

Kunst und Krempel

Jeden Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag findet von 7 bis 17 Uhr der "Mercat Fira de Bellcaire" statt. Dieser Flohmarkt Barcelonas ist am Pl. de les Glòries Catalanes, den man mit den Metrolinien L1 und L2 erreichen kann.

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg dorthin. Neben Krempel und Flohmarktartikeln werden dort auch Kleidung, neue Möbel, Werkzeug und allerlei Artikel für den alltäglichen Bedarf angeboten. Touristen sahen wir dort recht wenige, dafür viele ältere Einheimische, die dort preiswert einkauften.

Oft werden die Sachen sehr ungeordnet, in großen Mengen auf einem Haufen liegend angeboten. Hier ein Berg Bücher, dort ein Ecke mit einem Haufen Spielzeug, alten Schallplatten, Briefmarken o.ä.. Manchmal wird alles für einen Euro angeboten, manchmal muß man mit dem Verkäufer etwas feilschen. Insgesamt sind die Preisvorstellungen der Händler jedoch, anders als zum Beispiel auf dem Pariser Flohmarkt, durchaus angemessen.


Auf dem Berliner Flohmarkt am Mauerpark werden auch Unmengen von Krempel angeboten, jedoch stehen wir nicht so sehr auf rostige Nägel oder defekte Toaster, versiffte Kleidung oder Elektrogeräte die bereits mehrere starke Regenschauer hinter sich haben. Hier in Barcelona tauchten beim Stöbern durchaus etliche interessante Dinge auf - leider sind wir nicht mit dem Auto angereist.


Über allem trohnt der Torre Agba, mit seinen 145 Metern das dritthöchste Gebäude der Stadt.


Nach dem Flohmarktbesuch und einer kleiner Stärkung im nächsten Café wollten wir das schon öfters erwähnte Casa Milà von Gaudi nun endlich auch von innen besichtigen. Dort angekommen ließ man uns jedoch lediglich in das erste Stockwerk. Bis zum 14ten Januar finden dort Restaurationsarbeiten statt und es ist ansonsten für die Öffentlichkeit gesperrt. An diesem Tag sitzen wir aber wieder im Flieger nach Berlin.


Gegen Abend durchstreiften wir das Gebiet der Altstadt westlich der Straße "La Rambla".

Die Rambla ist ein recht breiter Boulevard, der die Altstadt durchschneidet und zum Hafen führt. Was in Berlin der Kurfürstendamm ist in Barcelona "La Rambla". Allabendlich wälzen sich hier die Touristenmassen durch. Dementsprechend wird auch überall vor Taschendieben und Schleppern gewarnt.
In den Nebenstrassen jedoch, ebbt der Touristenstrom schnell ab, besonders jetzt im Winter (manchmal hat es auch Vorteile antizyklisch zu verreisen).

Dieses Gebiet gefiel uns sehr gut, war es doch noch nicht so glatt durchsaniert wie das, was wir bisher von der 'Altstadt gesehen hatten. Etwas mehr Unordnung, keine Edelboutiquen und hier und da auch etwas Grafitti, halt das, was wir eigentlich von der Altstadt Barcelonas erwartet hatten. Wir werden uns deshalb hier noch einmal bei Tageslicht herumtreiben.

PS: auch ohne danach zu suchen, begegnet einem hier der sogenannte "modernistische Stil" auf Schritt und Tritt, wenn man nur die Augen offen hält. So entdeckten wir heute durch Zufall das "Casa Planelis" von einem Schüler Gaudis.

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