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Dienstag, 16. Februar 2010

Sonntag, Sonne und drei "Bares Notables"

Wir ziehen die Rollade vor dem Fenster unseres Appartements hoch und erblicken tollstes Sonnenwetter und einen blauen Himmel. Also beschließen wir uns noch einmal auf den Weg zum Flohmarkt in die Defensa - Straße zu machen.

Dahin kommen wir mit der grünen Linie der Subte und fahren bis zur Endstation Congresso. Inzwischen ist es fast Mittag und die Sonne brennt, jedoch sind die fast 30 Grad Celsius angenehm, da zudem ein ganz ordentlicher Wind weht. Allerdings machen uns die Mücken- bzw. Mosquitostiche etwas zu schaffen, die wir uns am Vortag zugezogen hatten (wir berichteten). Es waren Insekten, die etwas größer als Fruchtfliegen waren und deren Stich man immer erst zu spät gemerkt hat. Wir haben aufgepaßt wie die Luchse und auch gegenseitig die Landeversuche von diesen Tieren versucht abzuwenden, aber offenbar haben wir ca. 50 mal versagt. Die Viecher haben sogar durch die T-Shirts gestochen, zum Glück scheint es sich um ein einmaliges Ereignis gehandelt zu haben. Schon die ganze Nacht hatten wir mit Juckreiz zu kämpfen.

Am Plaza de Majo nun aber ein paar schöne Schnappschüsse vom Casa Rosada, dem ehemaligen Regierungspalast, sowie vom Cabildo, eines der ältesten Gebäude der Stadt.
 

Willi_vorm_Casa_Rosada


Udo_vorm_Casa_Rosada


Bevor wir zum Flohmarkt in der Defensa weitergehen, machen wir in einer kleinen Nebenstraße hier in 'San Telmo' Che in Form eines überdimensionalen Graffitis unsere Aufwartung. 
 

Che_Graffiti
 
Der Flohmarkt selbst ist heute wesentlich voller als er es vor einer Woche war, da hatte es doch immer mal wieder ein paar Tropfen Regen gegeben.
 

Sonntags_Flohmarkttag

 

Tatsächlich machten wir erneut eine kleine Beute

 

Shaker_vom_Flohmarkt

 

und da so ein Flohmarktbesuch, zumal dieser sehr groß ist, doch eine ziemliche Anstrengung ist, wollten wir uns in der 'Bar El Federal' bei einem Kaffee etwas ausruhen. Nun - an Entspannung war hier nicht zu denken, es war kaum ein Platz zu finden und als dann auch noch eine Lady anfing lauthals Tangomelodien zu singen, flüchteten wir aus diesem Barrio.

 

Bar_El_Federal


Wir liefen die Straße 'Florida' bis fast zum Ende zum zweistöckigen Café 'Florida Garden'. Die Florida ist übrigens die autofreie Haupteinkaufsstraße im Zentrum von Buenos Aires und eigentlich immer, sogar heute wo die meisten Geschäfte geschlossen haben, sehr gut besucht. Das Florida Garden selbst ist ein sehr helles, in einem eigenwilligen Stil der 60er Jahre gestaltetes Café mit einer offenen Treppe in den ersten Stock. Man fühlt sich im Cafe Florida, als wäre man gerade in den 60er Jahren im Urlaub an der italienischen Adria, dort waren bestimmt auch schon die viel zu laut auftretenden amerikanischen Touristen.
 

Kellner_im_Florida_Garden

 

Auf dem Nachhauseweg kehren wir auf der Av. Corriendes noch im 'EL Gato Negro' ein. Das ist eine Art Tante-Emma- Laden für Gewürze, Tee und Kaffee. Neben dem Kaufladen wird aber auch ein kleines Bistro in den gleichen Räumlichkeiten betrieben.

 

El_Gato_Negro

Udo's Magenverstimmung wegen des wohl 'nicht ganz kosheren Eises' (wir berichteten) ist immer noch nicht behoben - schade. Obwohl er kein Spanisch spricht, ist ihm nun das Wort 'Caballero' als Abgrenzung zur gleichen Einrichtung für das andere Geschlecht, bestens bekannt. Heute versucht er es noch einmal mit der Steak-Diät, sollte das nicht helfen, muß wohl doch Zwieback und Tee eingekauft werden.

Als Abschiedsabendessen ging es in ein Restaurant ganz in der Nachbarschaft in Recoleta, dem 'El Estrebe'. Wieder ein Tip, den man jedem Buenos Aires - Besucher wärmstens empfehlen kann. Auch hier kann man dem Rotisseur bei der Arbeit am Holzkohlegrill zuschauen, Willi aß ein riesiges T-Bone Steak und war begeistert.

 

 

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