Städte

Montag, 8. Februar 2010

Auf Beutesuche in der Altstadt

 
Regen und ungefähr 1000% gefühlte Luftfeuchtigkeit gab es als wir heute erwachten. Da mußten erst einmal Regenschirme her. Wir haben mittlerweile eine Kollektion internationaler Billigschirme aus aller Welt und planen demnächst eine Ausstellung.
 

Buenos_Aires_im_Regen

Der Weg sollte uns heute nach San Telmo führen. Dieser Stadtteil ist einer der ältesten von Buenos Aires, zwar ziemlich nahe am Plaza de Mayo gelegen, jedoch jahrzehntelang dem Verfall preisgegeben. Die Bevölkerung lebt dort unter ziemlich einfachen Verhältnissen.
 

 

Wiederentdeckt wurde der Stadtbezirk durch die vielen Rucksacktouristen aus aller Welt, die dort recht einfache, preiswerte Hostels bevölkern. Das absolute Highlight jedoch ist der allsonntagliche Flohmarkt der hier stattfindet. Läßt sich der Trubel auf der Straße mit dem in Friedrichshain vergleichen, so hat dieser Antiquitätenmarkt doch eher die Qualität des Flohmarktes auf dem 17ten Juni. Mit der Zeit haben sich rechts und links der Straße La Defensa, auf der der Markt stattfindet, auch zahlreiche "echte" Antiquitätenläden angesiedelt. Die Preise sind für uns als Europäer noch erschwinglich und bei unserem letzten Aufenthalt konnten wir hier mehrere wunderschöne Stücke ergattern.
 

Anfang_des_Flohmarktes

Fast den ganzen Tag verbrachten wir mit dem Stöbern an den Marktständen und in den Geschäften. Aber ab und zu unterbrachen wir dies auf einen Kaffee oder ein Eis in den zahlreichen wiederbelebten Kneipen, Cafes und Restaurants, die hier auch sind. Hier gibt es ihn wirklich noch, den bunten Mix zwischen Kommerz und dem einheimischen Leben der Poteños (so nennt man die Einwohner Buenos Aires).
 

Kellner_im_Strassencafe

Nonna_Bianca_Eisverkaeufer

Im benachbarten Lezama Park kehrten wir auch in einer Gaststätte ein, später noch in einer Eisdiele, aber dort war kein einziger Tourist zu erspähen. Ausnahmslos sahen wir einheimische Familien, die das schöne Wetter nutzten, um mit ihren Kindern den Sonntag zu verleben.

Ins Auge fallen hier besonders die vielen bunten, verzierten Schriftzüge und Bilder an Wänden, Türen und Fenstern. Diese Art der Bemalung ist typisch für Buenos Aires und wird Fileteado genannt. Vielleicht ein wenig kitschig, aber doch sehr schön. Man findet diese Verzierungen auch recht häufig an den vielen alten, aber auch neuen Linienbussen, die ein wesentlicher Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs sind.

 

Fileteado_San_Telmo

Bevor wir durch die tropische Nacht in Richtung Recoleta liefen, nahmen wir unsere heutigen Steaks in einer der "Bares Notables di Buenos Aires" , dem "La Poesia" (Chile 502) ein.
 
Restaurant_La_Poesia
 
 
Zuhause angekommen stellten wir unsere heutige Beute aus.
 

Shaker_vom_Flohmarkt


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