Heute morgen sollte es zum Hafen von Tel Aviv gehen. Dort hat sich seit ein paar Jahren ein großer Öko- Lebensmittelmarkt etabliert. Der Hafen Tel Aviv liegt gar nicht so weit von unserem Hotel. Wir wählten als Weg nach Norden wieder einmal eine der großen Magistralen, die Ben Yehuda Str.
Schon nach den ersten 100 Metern beschlossen wir nun Häuser zu sammeln (natürlich als Fotos). Wir setzen hier einmal unkommentiert ein paar Beispiele und Detailaufnahmen ein.
Am Hafen angekommen erwartete uns ein buntes Treiben. Viele junge Familien mit ihren Kindern frühstückten auf den zahlreichen Sonnenterassen der Cafés. Schiffe suchte man vergeblich. Der alte Industriehafen von Tel Aviv ist mittlerweile zu einer Art Vergnügungspark umgebaut worden. Ähnliches kannten wir ja schon aus New York, Kapstadt und Boston. Trotzdem konnten wir bei brennender Sonne ein paar idyllische Fotos machen.
Der Ökomarkt selbst kam nicht so gut bei uns weg - viel kleiner und uninteressanter als z. Bsp. der am Union Square in NY.
Zurück ging es dann die zweite Magistrale, die Dizengoff Str. entlang (der erste Bürgermeister dieser Stadt). Trotz der obligatorischen Cappuccini und Kuchen unterwegs bekamen wir auch langsam Hunger. Am Ende der Dizengoff Str. befindet sich das Dizengoff Center, die größte Shoppingmall hier. Doch statt Schlecker, Starbucks, Kookai, H&M usw., fanden wir hier heute eine riesige improvisierte Garküche vor, in der wirklich alle Tel Aviv typischen, orientalischen und nicht orientalischen Speisen angeboten wurden. Für uns recht praktisch, da wir direkt auf die Töpfe zeigen und so bestellen konnten.
Das gab es dann wohlfeil in einem Plastikteller. Wir verzogen uns damit in ein Eckchen der Mall und ließen es uns schmecken. Echte Hausmannskost - prima.
Mit Einbruch der Dunkelheit verwandelte sich die Stadt plötzlich. Herrschte eben noch reges Treiben, so schlossen plötzlich alle Läden und immer weniger Menschen waren in den Straßen zu sehen. Ach ja - Sabbat - wir hatten davon gehört. Aber jetzt schon, am Freitag?
Unser Freund Wikipedia klärte uns darüber auf, daß der Sabbat vom Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang dauert. Als wir durch die menschenleere Stadt schlenderten und in unserem Hotel ankamen, war selbst die Drehtür außer Betrieb genommen worden. Den Fahrstuhl durften wir jedoch benutzen. Die Sabbat Gesetze und deren legales Umgehen scheint hier eine Wissenschaft für sich zu sein. Gespannt darauf ob es morgen früh etwas warmen Kaffee geben wird (Feuer machen ist am Sabbat verboten ebenso wie die Benutzung von Maschinen), begaben wir uns ins Bett.
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