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Mittwoch, 24. November 2010

Kaiserwetter im Fürstentum


Heute machen wir uns auf den Weg nach San Remo in Italien, wo wir aber erst am Abend eintreffen wollten. Wichtiger für den heutigen Tag ist ein Abstecher nach Monaco.

Natürlich plästert es wieder, inzwischen haben wir die zweite Generation Schirme an Bord, die ersten mußten wir leider in Frejus bestatten.

Kurz vor Monaco verließen wir die Autobahn um einen Geheimtip unserer Freundin Ekeltraut aufzusuchen. Es handelt sich dabei um eine winzige unbewohnte Halbinsel mit Blick auf den Hafen von Monte Carlo - allerdings immer noch in Frankreich gelegen. Ekeltraut hatte diesen Ort vor 32 Jahren auf der Suche nach Frischwasser entdeckt. Als wir dort eintrafen herrschte ein orkanartiger Sturm mit sintflutartigen Niederschlägen und auch unsere neuen, wesentlich stabileren Schirme drohten zu bersten. Nein - Ekeltraut, die Insel ist immer noch nicht bebaut, lediglich im Sommer scheint dort eine kleine Holzhütte mit einem Getränkeverkauf geöffnet zu haben. Außerdem sahen wir einen kleinen Kinderspielplatz, also doch eher nichts für Deine zukünftigen Urlaubspläne. Die Halbinsel heißt Pointe des Douaniers. Anbei zur Orientierung ein Bild von Google- Earth und zwei ziemlich nichtssagenden Schnappschüße von diesem Paradies.
Wer sich den Plan genauer anschauen möchte klickt einfach auf's Bild. Auch wenn ihr auf eines der anderen Bilder klickt erscheinen diese in höherer Auflösung.



Wir fuhren also weiter nach Monaco und dort gleich ins erste Parkhaus. Als wir den Boden des Fürstentums betraten strahlte uns plötzlich auch die Sonne an, sämtlicher Regen und Sturm schien wie verflogen. Der ganze Zwergstaat war rot-weiß geflaggt.



Wie wir später nachlasen, war zwei Tage vorher der Nationalfeiertag Monacos, "Fête du Prince" = Prinzenfest. Dieser war dann auch allgegenwärtig - zwar nicht in Natura, sondern als Bildnis in allen Schaufenstern der Geschäfte.



Unser Spaziergang führte uns rund um den Hafen, in dem schon ziemlich große Yachten und Segelschiffe lagen, hin zum Casino vor dem schon ziemlich große Autos parkten und das anscheinend das obskure Objekt der Begierde der neuen russischen Bohème ist.



Wir erklommen dann auch die etwas höheren Stockwerke Monte Carlos, wo dann tatsächlich auch ganz normale Menschen anzutreffen waren. Zunächst gingen wir durch eine Straße in der anscheinend nur Chinesische Bewohner und Geschäfte waren, dann eine andere mit der Portugisischen Gemeinde.

Auffallend war, daß kein Fitzelchen Unrat, keine Graffiti, ja nicht einmal eine Zigarettenkippe zu entdecken war. Die Grünanlagen waren außerordentlich gut gepflegt, ja sogar um die Straßenbäume war ein Stück Kunstrasen verlegt um gar nicht erst Platz für irgendwelchen Dreck zu schaffen. Anders als erwartet waren die Preise ähnlich wie in Frankreich, wenn nicht sogar etwas günstiger - ausgenommen hierbei sind natürlich die Immobilienpreise.



Nach einem Kaffee und einem Eis am Hafen ging es zurück zum Parkhaus und wir verließen Monte Carlo über ein Nadelöhr in Richtung Italienische Riviera. Von San Remo und Genua dann morgen mehr.

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